Trakkis Reiseblog

12) 28.04.2016: Natchez Trace Parkway

Wir erwachen um 6:30 Uhr und können einen wunderschönen Sonnenaufgang über dem Mississippi genießen. Die Duschen im Haupthaus sind sehr gepflegt. Man hat ein kleines Badezimmer für sich.

Um 8:45 Uhr sind wir schon wieder auf der Piste. Wir wollen heute eine längere Strecke auf dem Natchez Trace Parkway fahren.

Bereits vor über 8000 Jahren schlugen die Indianer einen Trampelpfad durch die nahezu undurchdringlichen Wälder. Im 18. Jh. folgten Bootsleute der ersten Weißen entlang dieses Pfades. Der Natchez Trace wurde zu einem bedeutenden Handelsweg, bis um 1840 die großen Flussboote und später die Eisenbahnen ihm den Rang abliefen.

Heute wird die etwa 450 Meilen lange Strecke von der staatlichen Parkverwaltung unterhalten. Sie ist landschaftlich wunderschön, sehr gut ausgebaut und kaum befahren. Sie führt abwechslungsreich durch Farmland, Mischwälder und Sumpfgebiete und kreuzt das eine oder andere Mal den historischen "Old Trace".

Herrlich, an einem so schönen, klaren Morgen hier entlangzufahren.

Laut Reiseführer soll die Strecke zwischen Natchez bis etwa Höhe Vicksburg der schönste Abschnitt sein. Wir haben eine Map mit genauer Meilenangabe der kleinen Highlights am Rande.

Unser erster Stopp ist Mount Locust (Meile 15,5) Hier erinnert eine alte Holzhütte an die Zeit um 1800, als hier eine Farmersfamilie lebte und das Haus als Herberge für Wanderer entlang des Natchez Trace diente.

Ein Ranger steht für Fragen zur Verfügung.

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Zurück am Womo stellen wir fest, dass wir vergessen haben zu tanken und ganz schön leer sind. So ein Mist. Zurück fahren wollen wir nicht. Unser Navi führt uns auf der Suche nach einer Tanke über eine holperige Strecke, teilweise ist es sogar nur ein Waldweg, zum Hwy. 61. Dort kommen wir nach weiteren 9 Meilen an eine Tankstelle, puhhh.

Da wir nun schon mal an der #61 sind, beschließen wir zur Springfield Plantation zu fahren. Laut Reiseführer ein interessantes Ziel. Doch leider hat die Plantage geschlossen.

Also weiter zur Rosswood Plantation, die auch ganz in der Nähe liegt. Die sollte eigentlich, laut Reiseführer, geöffnet haben. Doch auch hier Fehlanzeige. Closed! Wir können nur über den Zaun schauen und auf die Entfernung ein Foto schießen.

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Zu schade aber auch. Das war doch ein größerer Umweg. Also fahren wir wieder quer zurück zum Natchez Trace und gleich weiter auf den Hwy. 552 zu den Windsor Ruins.

23 Korinthische Säulen sind leider alles, was von dem einst größten Plantagenhaus des Südens übrig geblieben sind. Es wurde 1860 erbaut und fiel bereits 1890 den Flammen zum Opfer. Eingeschlossen in das Dickicht der Kudzu-Pflanzen wird einem hier eine gespenstische Atmosphäre vermittelt.

Ein herrlicher, stiller Ort.

Wir fahren weiter nach Port Gibson, welches laut Reiseführer eine kleine und liebliche Stadt sein soll, die Dank der Großmütigkeit von General Gant ("so etwas Schönes darf man nicht niederbrennen"), den Bürgerkrieg unbeschadet überstanden hat. Leider können wir die vielen schön zurecht gemachten Häuser nicht finden, sehen aber einige der zahlreichen Kirchen des Örtchens. Es ist sicher einfacher, mit einem Mietwagen durch die teils engen Gassen zu fahren. Mit dem Wohnmobil ist uns das zu stressig.

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Ein wenig enttäuscht sind wir schon von der Strecke. Alles, was wir anfahren, ist entweder geschlossen oder nicht sooo sehenswert wie beschrieben.

Bei Meile 105,6 halten wir am Reservoir Overlook.

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Und bei Meile 122,0 machen wir einen kleinen Spaziergang (½ Meile) am Cypress Swamp.

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Dann fahren wir ganz entspannt weiter bis zum Jeff Busby Campground bei Meile 193,1.

Wir erreichen den Campground kurz nach 17:00 Uhr. Er liegt schön im Wald, ist sehr gepflegt und tatsächlich "for free". Wir suchen uns die nette Site 6 aus und machen es uns gemütlich. Natürlich genehmigen wir uns jetzt, nach doch so vielen Meilen, erst einmal einen Anleger.

Ich halte noch ein sehr nettes Schwätzchen mit Ian, dem Host aus Australien. Er lebt schon seit 40 Jahren in den USA. Als er hört, dass Yannic unser Sohn, im Herbst ein Auslandssemester in Sydney beginnt, schreibt er mir die E-Mail-Adresse einer Verwandten auf. Sie würde sich immer über einen Besuch freuen. Wie lieb von Ian.

Wir sitzen noch lange draußen. Es wird hier absolut stockdunkel und man kann sich nur mit einer Taschenlampe draußen fortbewegen. Wo hat man so etwas heute noch!

Mehr Bilder vom Campground findet ihr hier.

 

Gefahrene Meilen: 259 Fazit: Ein entspannter Fahrtag

 

11) 27.04.2016: Rosedown Plantation und Natchez Zum Anfang 13) 29.04.2016: Elvis und Memphis

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