7:00 Uhr. Ich bin schon eine Weile wach und lese. Draußen tosen die Wellen gegen die Felsen, wie gemütlich. Ich koche uns einen Kaffee und wir beobachten das Meer. Nachdem die letzten Tagestouristen gestern abgereist sind, ist totale Ruhe auf dem Gelände eingekehrt. Wir sind noch in der Vorsaison.
Dann packen wir schon einmal zusammen. Heute geht es ja leider schon gleich weiter. Wir frühstücken im Cattle Baron mit allem, was dazu gehört. Zuerst Eier mit Speck und dann noch eine große Schale mit Müsli, Obst und griechischen Joghurt. Riesige Wellen brechen sich an den Felsen.
Pappsatt packen wir unsere Sachen ins Auto und fahren zur Rezeption, den Schlüssel abgeben. Vor dem Parkeingang stehen schon einige Camper. Es ist Wochenende.
Hier war unser Umkehrpunkt. Wir fahren über Plettenberg, Knysna und Wilderness. Das Wetter wird immer schlechter und es regnet schließlich. Hatten wir bisher ein Wetterglück! Bei diesem Wetter hätte sich die ganze Schönheit der Gardenroute nicht offenbart. Diesmal müssen wir die Straßenmaut von 59,50 Rand zahlen. In Knysna tanken wir und kaufen noch ein paar Kleinigkeiten.
Auch in Wilderness hängen die Wolken tief über dem schönen Strand.
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In George biegen wir Richtung Oudtshoorn ab und schlängeln uns mit wenig Sicht durch die Berge. Sicher eine tolle Strecke, wenn man etwas sehen könnte.
Oudtshorn ist die bedeutendste Stadt der Kleinen Karoo.
Als Kleine Karoo (Englisch: Little Karoo und Afrikaans Klein Karoo) wird der südwestliche Teil der Großen Karoo, dem zentralen Hochplateau Südafrikas, bezeichnet. Die Kleine Karoo ist eine breite, langgestreckte Ebene. Sie wird im Norden von den Swartberg Höhenzügen und im Süden von den Langeberg und Outeniqua Bergen begrenzt.
Auf einer Reise durch die Kleine Karoo lernt man ein Stück ländlich-romantisches Südafrika kennen, Die Landschaft ist sanft gewellt, umrahmt von majestätischen Bergen.
Die Landschaft ändert sich hier total und die Sonne kommt ein wenig heraus.
Einige Straußenfarmen südlich von Oudtshoorn haben sich darauf spezialisiert, Besuchern alles über die Straußenzucht zu zeigen und zu erklären. Gegen 13:00 Uhr sind wir an der Safari Ostrich Farm. Schon am Eingang erwarten uns Vogelhäuschen aus Straußeneiern. Im großen Shop dreht sich natürlich alles um die großen Vögel. Taschen, Gürtel, Schuhe ... aus Straußenleder, bemalte Straußeneier, Lampen und vieles mehr.
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Immer zur vollen Stunde startet eine circa 45-minütige Tour. Sie kostet 180 Rand pro Person und ein Eimerchen mit Futter bekommt man für 5 Rand dazu. Das buchen wir natürlich. Zunächst bekommen wir viele Informationen zur Geschichte und der Aufzucht.
Dann geht es zu den Vögeln. Als Erstes bekommt man die verschiedenen Rassen gezeigt. Diese Vögel haben hier auch Namen und hören teilweise darauf. Nun kommt das Futter-Eimerchen zum Einsatz. Wir dürfen die Strauße füttern, testen, wie stabil ihre Eier sind und Fotos machen.
Dann geht es auf einem Anhänger weiter in den Zuchtbereich. Hier sehen wir die Jungvögel in den verschiedenen Altersgruppen.
In den Gehegen mit den erwachsenen Tieren wird es dann spaßig. Die Strauße verfolgen uns neugierig und wissen natürlich, dass wir Futter dabei haben. Das wird gierig aus dem Eimerchen gepickt.
Dann geht es auch schon zurück zum Eingang. Wer hungrig ist, kann hier noch Kaffeetrinken oder Straußensteak essen. Wir machen uns aber auf den Weg zu unserer nächsten Unterkunft. Da wir noch nicht genau wussten, wie wir den Bogen zurück nach Kapstadt schlagen wollten, hatte ich das De Zeekoe Guesthouse erst gestern von unterwegs gebucht. Es wurde sehr günstig und mit Frühstück bei Booking.com angeboten und wir sind gespannt was uns erwartet.
Vor dem Haus steht schon ein Schild, auf dem wir willkommen geheißen werden. Auch der Empfang ist sehr nett. Wir werden gefragt, ob wir hier zu Abend essen möchten und können uns auch gleich etwas von der Speisekarte auswählen.
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In einem Nebengebäude bekommen wir das Zimmer Nr. 21 mit kleiner Terrasse und Blick auf den Pool. Im Schlafzimmer steht ein Willkommenslikör bereit und das Badezimmer besticht mit seiner Regendusche und einer Extratoilette. Wunderbar!
Das ganze Gelände ist liebevoll mit kleinen Sitzecken gestaltet. Leider ist es ziemlich frisch und stürmisch. Wir legen uns aber dennoch auf die Gartenliegen und lesen. Auch hier gibt es Vögelchen zu beobachten.
Zwischendurch können wir uns an einem kleinen Buffet mit Häppchen und Getränken stärken. Diese Unterkunft ist mal wieder ein Glücksgriff und sehr zu empfehlen.
Abendessen ist um 18:30 Uhr. Die Tische sind schön gedeckt und es gibt auch einen geschmückten Weihnachtsbaum. Wir haben ganz vergessen, dass Adventszeit ist. Wir starten mit einem Gin Tonic und einem Whisky. Zum Essen hatten wir Carpaccio vom Springbock als Vorspeise und Ostrichfilet als Hauptgang bestellt. Dazu gibt es einen guten Rotwein. Wir sind mehr als zufrieden.
Eigentlich möchte man sich so satt einfach nur in die Waagerechte begeben, doch wir setzen uns noch eine ganze Weile auf unsere Terrasse. Wieder geht ein toller, spannender Tag zu Ende.
Gefahrene Kilometer: 252 | Fazit: Strauße hautnah |
11) 09.12.2022: Tsitsikamma National Park | Zum Anfang | 13) 11.12.2022: "Route 62" nach Montagu |
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