Um 6:00 Uhr klingelt der Wecker. Wir hatten eine ungestörte, ruhige Nacht. Es ist wieder ein herrlicher Morgen. Wir kochen Kaffee und gehen eine kurze Gassirunde.
Bis zum Fährhafen Ågskardet brauchen wir nur 2 Minuten. Die Fähre nach Forøy fährt erst um 7:40 Uhr. Wir haben genug Zeit für ein Frühstück. Die Fähre bringt uns schließlich in einer knappen viertel Stunde ans andere Ufer.
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Hier starten wir in den schönen Morgen. Unser Ziel ist der Anleger für das Shuttleboot zum Svartisen Gletscher in Holandsvika. Der Svartisen Gletscher ist der zweitgrößte Gletscher in Norwegen. Eine der größten Gletscherzungen des Svartisen ist der Engenbreen. Der Engenbreen ist der tiefstgelegene Gletscher Europas. Und dorthin wollen wir heute wandern.
Schon unterwegs sehen wir herrliche Spiegelungen auf dem glatten Fjord.
Wir halten am Braset Rastplatz und bekommen einen ersten Eindruck vom Gletscher geboten.
Am Shuttlebootanleger können wir unser Womo prima parken. Wir packen etwas Proviant in den Rucksack und schnüren unsere Wanderstiefel. Wir sind mit fünf Hunden an Bord und alles ohne Stress. Die Überfahrt kostet 210 NOK pro Person und 40 NOK für einen Hund. Die Rückfahrt ist jeweils inkludiert. Das Ticket muss man nicht vorreservieren, sondern kann einfach vor Ort bezahlen. Die Überfahrt dauert 20 Minuten und ist schon ein Erlebnis. Um 10:00 Uhr kommen wir auf der Seite des Gletschers an.
Die Wanderung ist insgesamt ca. 12 km lang, mit ca. 300 Höhenmetern. Zunächst laufen wir bequem auf einem breiten, ebenen Wanderweg mit tollen Aussichten auf den Gletscher. Nach ca. 1 km kommen wir am "Brestua" - Restaurant vorbei.
2 km weiter endet der breite Weg. Ab hier ist gute Trittsicherheit gefragt. Es geht über glatt geschliffene Felsen und teilweise geht es auch recht steil hinauf. Frodo meistert das erheblich besser als wir beide.
Wir stoppen an einer Abbruchkante und laufen nicht hinunter, um das Eis zu berühren. Der Blick auf die blau glitzernde Gletscherzunge reicht uns. Unbeschreiblich schön.
Dann geht es den gleichen Weg wieder zurück. Diesmal mit Blick auf den tiefblauen Gletschersee, dem Austerdalsvatnet.
Zurück auf dem breiten Wanderweg werfen wir noch einmal einen Blick auf das blau schimmernde Eisfeld.
Während wir dann auf das Shuttleboot warten, gönnen wir uns ein Eis in der Sonne.
Um 15:00 Uhr sind wir wieder am Wohnmobil. Das war mal wieder ein wunderbares Norwegen-Highlight.
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Weiter geht die Fahrt Richtung Bodø. Von dort aus wollen wir morgen die Fähre auf die Lofoten nehmen. Es kommt ein Tunnel nach dem anderen.
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Norwegen ist bekannt für seine außergewöhnlichen Rastplätze. Einer davon ist der Ureddplassen. Leider ist der Rastplatz voll mit Franzosen und ich muss warten, bis ich wenigstens ein Bild mit dem Toilettenhäuschen schießen kann. Weitere Bilder sind einfach nicht möglich.
Der nächste interessante Rastplatz ist Storvika. Hier verbindet eine Steingewölbebrücke den Rastplatz mit einem herrlichen Sandstrand.
Bald sind wir auch schon kurz vor Bodø. Bodø liegt zwischen dem nördlichen Polarkreis und der Inselgruppe Lofoten auf einer Halbinsel an der Westküste Norwegens. Wir fahren über die Saltstraumbrua. Direkt dahinter liegt auf der linken Seite unser heutiger Campingplatz, der Pluscamping Saltstraumen. Der Campingplatz ist schon gut gefüllt und wir sind froh, dass wir noch einen netten Platz bekommen. Wir checken ein und zahlen 425 NOK mit Strom. Ein stolzer Preis.
Wir bauen auf und trinken einen "Anleger" auf diesen tollen Tag.
Danach muss ich mir unbedingt noch den Gezeitenstrom, Saltstraumen, anschauen. Bei der Fahrt über die Brücke hat man nicht viel sehen können. Zu Fuß vom Campingplatz sind es nur ein paar Minuten. Es ist die stärkste Gezeitenströmung der Welt und schon sehr beeindruckend. Riesige Strudel öffnen sich im Wasser. Ein Gezeitenstrom entsteht dann, wenn bedingt durch Ebbe und Flut Wasser durch eine Meerenge gedrückt wird. Je enger und flacher diese Meerenge ist, desto stärker wird dieser Gezeitenstrom. Der Saltstraumen ist ca. 150 m breit und fast 3 km lang. Der Hotspot dieses Gezeitenstroms befindet sich praktischerweise direkt unter einer riesigen Straßenbrücke, von der man den Strudel sehr gut betrachten kann.
Wir lassen den Abend mit einem leckeren Essen ausklingen und versuchen für morgen die Fähre zu den Lofoten zu buchen. Leider ist da nichts mehr online möglich. Also müssen wir morgen 3 Stunden vor Abfahrt da sein, um eine gute Chance zu haben doch noch einen Fährplatz zu bekommen. So langsam mache ich mir Sorgen, dass es auf den Lofoten etwas voll werden könnte.
Gefahrene Kilometer: 145 | Fazit: Svartisen Gletscher bei Kaiserwetter |
5) 16.06.2023: Atemberaubende Helgelandskysten auf dem Kystriksveien | Zum Anfang | 7) 18.06.2023: Fähre Bodø - Moskenes, Fahrt nach Å i Lofoten und Reine |
wir hatten so ein Wetterglück. Bei diesem blauen Himmel ist so ein Gletscher natürlich ein tolles Highlight. Ich wünsche euch beim nächsten Besuch Sonnenschein und natürlich einen Shuttle, der euch rüberbringt.
Liebe Grüße
Sonja