Größere Kartenansicht
Wir haben sehr gut geschlafen und die nahe Straße nicht gehört. Die Sanitäranlage ist ausgezeichnet. Duschen kostet 10 NOK für 4 Minuten.
Es ist heute stark bewölkt und kalt. Wir frühstücken im Wohnmobil. Dann packen wir zusammen, dumpen noch einmal, da wir als Nächstes wieder frei stehen werden, und fahren um 8:45 Uhr los.
Wir fahren in die Zahnklinik Svolvær. Sie liegt direkt am Hafen. Wir können in der Straße dahinter gut parken. Hier komme ich direkt dran und werde ausgesprochen freundlich empfangen. Eine sehr nette Ärztin behandelt mich und setzt mir die Krone wieder ein. Ich zahle direkt nach der Behandlung am Tresen (Die Rechnung hat meine Versicherung zu Hause problemlos erstattet).
Der Hafen gefällt uns sehr gut. Es ist eine gelungene Kombination von alten und modernen Gebäuden.
FÜR SLIDESHOWS MIT GRÖSSEREN FOTOS EIN KLEINES BILD ANKLICKEN
Wir kaufen noch beim Bäcker ein und können uns um 10:30 Uhr auf den Weg nach Fiskebøl zur Fähre nach Melbu auf den Vesterålen machen.
Die Fahrt von einer guten halben Stunde ist auch bei diesem Wetter fantastisch. Wir kommen durch idyllisch gelegene Örtchen, an saftig grünen Wiesen, Wasserfällen und schneebedeckten Bergen vorbei und haben eine leere Straße.
Die Fähre legt um 11:45 Uhr nach Melbu ab. Wir haben eine angenehme 20-minütige Fahrt.
Wir überqueren die Brücke Hadselbrua. Man sieht sie schon von weitem.
Auf der Insel Langøya halten wir uns links. Wir wollen gerne auf der Fv 885 am Eidsfjord entlang fahren. Das ist eine gute Entscheidung. Das Sträßchen wird zwar an manchen Stellen sehr eng und einspurig, doch wir haben wenig Verkehr und können die sagenhafte Landschaft genießen. Hier ist mal wieder der Weg das Ziel. Die Straße ist holprig, alles rappelt und klappert im Womo und bei Gegenverkehr muss man ganz langsam und vorsichtig aneinander vorbei. Aber wir finden es einfach nur klasse, hier entlangzufahren. Lofoten war uns ein wenig zu trubelig.
FÜR SLIDESHOWS MIT GRÖSSEREN FOTOS EIN KLEINES BILD ANKLICKEN
Wir kommen auf die #820 und halten uns wieder links. Irgendwann geht dann nach rechts die Fv 915, eine schmale Sackgasse, nach Hovden ab. Auch das ist eine Traumstrecke.
Hovden ist ein Mini-Ort mit 30-40 Holzhäusern. Gleich am Ortseingang ist linker Hand das Gemeindehaus, Samfunndhus. Auf dem großen Parkplatz davor darf man übernachten. Der Platz ist noch fast leer. Wir finden eine schöne Stelle auf der Wiese vor dem Haus. Die Sonne kommt etwas heraus und die Austernfischer laufen laut piepsend um uns herum. Schön ist das hier am Ende der Welt.
Wir packen unsere leckeren Teilchen vom Bäcker aus Svolvær aus und machen Mittag.
Nach der ganzen Fahrerei müssen wir uns noch ein wenig bewegen. Ich hatte im Internet eine kleine Wanderung gefunden. Ein Stück weit wollen wir den Trail laufen. Von unserem Platz aus geht es eine kurze Weile nach rechts an der Straße entlang. Dann kommt links eine Missionskirche. Auf dem Vorplatz biegt man nach links auf einen Pfad ab. Dieser führt direkt auf das Meer zu.
FÜR SLIDESHOWS MIT GRÖSSEREN FOTOS EIN KLEINES BILD ANKLICKEN
Hier werden wir von großen Brachvögeln mit lautem Gepfeife attackiert. Wahrscheinlich haben sie hier ein Nest. Wir laufen schnell weiter, damit sie wieder ihre Ruhe haben.
Kurz darauf öffnet sich der Blick auf einen wunderschönen, weißen Sandstrand.
Hier laufen wir bis ans Ende. Das Wasser ist seicht und hat eine tolle Farbe.
Dann geht es über einen schmalen Pfad über teilweise sumpfige Wiesen. Am Himmel sehen wir einen Seeadler.
Immer weiter geht es leicht bergauf und dann durch einen Krüppelbirkenwald etwas steiler nach oben. Der Pfad ist mit verblichenen Plastikrohren markiert.
Wir wandern hoch bis auf das Plateau. Von hier aus hat man eine sensationelle Aussicht.
Hier verweilen wir eine ganze Zeit lang und machen uns dann langsam auf den Rückweg. Ich finde noch eine große Adlerfeder. Die wird natürlich mit nach Hause genommen.
Auf den Wiesen wachsen üppig die Blumen. Die Brachvögel machen natürlich wieder Theater, aber wir sind schnell vorbei.
Nach 2½ Stunden sind wir zurück am Womo und trauen unseren Augen nicht. Der ganze Parkplatz steht voller Autos. Wir laufen noch einmal weiter, um uns den Südstrand anzusehen. Auch der ist ein Traum. Hier ist auch gleich der kleine Friedhof, wunderschön eingebettet zwischen dem Meer, den grünen Wiesen und der Bergkette.
FÜR SLIDESHOWS MIT GRÖSSEREN FOTOS EIN KLEINES BILD ANKLICKEN
Inzwischen ist der Parkplatz noch voller geworden. Auch ein Holzhaufen wurde errichtet. Hier soll wohl heute Mittsommer gefeiert werden. Das ist uns doch zu viel Trubel. Zusammen mit einigen anderen Wohnmobilen parken wir um. Oben im Ort ist ein weiterer Parkplatz mit Blick auf den Nordstrand. Das gefällt uns fast noch besser.
Wenn man einen so schönen Strand vor der Nase hat, muss man ihn natürlich auch erkunden. Es ist inzwischen richtig sonnig und ich mache mich auf den Weg nach unten.
Auch hier trocknet duftend der Fisch auf großen Trockengestellen.
Am Gemeindehaus lodert das Mittsommer-Feuer. Und wenn man denkt, die Einwohner werden nur bis in die Nacht feiern, täuscht man sich. Schnell ist das Feuer heruntergebrannt und damit der ganze Spuk vorbei und der Parkplatz wieder leer.
Aber egal, wir stehen hier gut und bleiben. Der Blick aus unserem Fenster ist unbezahlbar.
Ich buche noch unsere Whalewatching-Tour in Andenes für übermorgen um 16:00 Uhr. Die Tour um 11:00 Uhr war schon ausgebucht.
Gefahrene Kilometer: 157 |
Fazit: Die Feier am Mittsommer-Feuer war kürzer als erwartet
|